Projektmanagement für die Praxis

Projektmanagement - 270Arbeit in Projektteams zu organisieren nimmt seit Jahren an Bedeutung zu und ein Ende dieses Trends ist nicht abzusehen. Um mit den stetig steigenden Anforderungen von außen (z.B. höhere Kundenanforderungen, steigender Wettbewerbsdruck, Änderungen gesetzlicher Grundlagen) auf der einen Seite und der Notwendigkeit zur Produktivitätssteigerung auf der anderen Seite umgehen zu können werden mehr denn je wichtige Themen in bereichsübergreifenden Teams bearbeitet, die aufgabenbezogenen und mit zeitlicher Begrenzung gebildet werden.

Das führt dazu, dass Projektleiter häufig Menschen führen müssen, über die sie keine direkte Weisungsbefugnis haben, Konflikte lösen und Ressourcen verhandeln müssen. Um ihre Projekte erfolgreich umsetzen zu können benötigen sie daher einige Fähigkeiten und Fertigkeiten aus den Bereichen Management und Kommunikation. Die drei grundlegenden Säulen für einen erfolgreichen Projektmanager sind:

  1. die eigene Glaubwürdigkeit aufzubauen
  2. das Engagement der Teammitglieder zu aktivieren, und
  3. die Unterstützung des Managements zu sichern.

 

Des Weiteren brauchen erfolgreiche Projektmanager ein grundlegendes Verständnis über die besonderen Herausforderungen, die sich durch die Dynamik des „Magischen Dreiecks“ ergeben. Hier geht es darum, dass sich die drei Dimensionen „Sache/Qualität“ (Inhalt und Umfang des Projektes), „Zeit“ (Deadlines) sowie „Kosten“ (Budget) gegenseitig bedingen und die Verbesserung in einer Dimension automatisch Nachteile in einer anderen Dimension mit sich führt. Der Projektmanager muss diese drei Dimensionen mit dem Ziel ausbalancieren, die Erwartungen der Stakeholder des Projektes möglichst gut zu erfüllen.

 

Darstellung der Spannungen, die sich aus den drei Dimensionen Sache, Kosten und Zeit ergeben.

Magisches Dreieck Projektmanagement

 

Darüber hinaus benötigen erfolgreiche Projektmanager einiges Spezial- Know- How (z.B. zu den Phasen von Projekten oder zum Risikomanagement) und geeignete „Tools“ (Meilensteinplanung, Analysemethoden, Checklisten, etc.), um ihre Aufgabe voll erfüllen zu können.

Diese Fähigkeiten und Fertigkeiten lassen sich besonders gut und praxisnah vermitteln, wenn die Teilnehmer in einem Workshop an einem Übungs- Projekt arbeiten. Die Kombination aus  kurzen Teilen zur Theorie- Vermittlung mit langen Anwendungs- und Reflektions- Phasen unterscheidet sich grundsätzlich von den sonst üblichen Zertifizierungs- Lehrgängen. Bei diesen Lehrgängen wird in der Regel ein sehr großes Fachwissen vermittelt und deren Beherrschung durch häufig recht komplexe Prüfungen zu einem Stichpunkt belegt. Der Aufbau der nötigen Handlungskompetenz, um dieses Fachwissen in der Realität der eigenen Organisation anzuwenden, kommt aber in der Regel zu kurz. Genau diese Handlungskompetenz – und nicht das angehäufte Wissen – macht aber in der Praxis häufig den Unterschied zwischen sehr erfolgreichen und weniger erfolgreichen Projekten aus.